Willkommen
66. Seminar für ärztliche Fort- und Weiterbildung in Westerland auf Sylt vom 22.–27. Juni 2025 Kongress 2025 Anmeldungen für den Sansibar-Abend inkl. einer Begleitperson am Sonntagabend sind nun wieder online möglich. Weitere Infos finden Sie unter westerland-seminar.de/seminar. Wir freuen uns, Sie ab dem 22. Juni 2025 auf Sylt begrüßen zu dürfen. |
Vorabflyer 2025 (PDF) >> |
WeihnachtsNewsletter – Nordwestdeutsche Gesellschaft für ärztliche Fortbildung e.V.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir sind (fast) fertig: nach Auswertung Ihrer Feedback Bögen (fast jeder Teilnehmer hat einen Bogen abgegeben: herzlichen Dank!) und nach intensiver Diskussion im Vorstand haben wir das vorläufige Programm auf unserer Homepage freigeschaltet.
* Neben den explodierenden Erkenntnisgewinnen auf dem Feld der Biotechnologie stellt die KI eine weitere „disruptive“ Technologie dar, die die Medizin so wie wir sie kennen innerhalb weniger Jahre revolutionieren wird. Neben unbestreitbaren Chancen bietet diese Technologie aber auch erhebliche Risiken: beide Seiten der Medaille wollen wir im Laufe unserer Fortbildungswoche gewohnt kritisch beleuchten.
* Weiterhin sind die DMP für Asthma/COPD, KHK und Diabetes fortbildungsrelevant. Diese Themen werden daher erneut gut repräsentiert sein. Hinzu kommen auch neue DMP, u.a. für die Adipositas und Rheuma.
* Neben den Plenumsvorträgen und Diskussionen bieten wir wie immer auch Seminare in kleineren Gruppen an: hierzu zählen die bewährten Themen wie Reanimation (Bescheinigung möglich) und EKG-Kurs. Darüber hinaus bieten wir wieder einen „Schnupperkurs“ Manuelle Therapie (dieses Mal die obere Extremität) und (als Alleinstellungsmerkmal unserer Fortbildung) einen Kurs mit körperlichen Untersuchungstechniken an.
* Natürlich wollen wir uns auch wieder intensiv mit dem täglichen Brot unserer ärztlichen Praxis beschäftigen: hierzu zählen unsere Themenblöcke Kardiologie, Pneumologie und Gastroenterologie (diesmal neu sortiert). Im nächsten Jahr werden wir nach längerer Pause auch wieder eine Pädiatrie-Session anbieten, weil in vielen Hausarztpraxen außerhalb der Ballungsräume die Behandlung von Kindern ein wichtiger Baustein der Versorgung bleibt. Auch in der Notfall-Session am Sonntag werden wir über Kinder-Notfälle sprechen, ebenso im Rahmen der Infektiologie.
Am Sonntag Abend haben wir wieder 100 Plätze im Sansibar reservieren können: wer Lust hat, kann sich hierfür bereits online anmelden (und ggf. einen Partner mitbringen).
Terminlich ist unsere nächste Jahrestagung an das Ende des Juni gerutscht (geschuldet der Verfügbarkeit des Alten Kursaals), die nächsten Termine bis 2030 sind dann wieder wie gewohnt Anfang Juni. Der Vorteil dieser Terminierung ist natürlich das (hoffentlich) bessere Wetter und die höhere Wassertemperatur. Der Nachteil mögen die knapperen Bettenkapazitäten sein: melden Sie sich also am besten gleich heute an und sichern sich unseren Frühbucherrabatt. Zeitgleich sollten Sie dann auch die Unterkunft buchen.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie wieder teilnehmen können und werden im Frühjahr erneut über den Programmstand berichten.
Wir wünschen Ihnen allen ein ruhiges und krankheitsarmes Weihnachtsfest und einen guten Jahresbeginn 2025.
Prof. Jörg Braun (1. Vorsitzender), Prof. Mariam Klouche (2. Vorsitzende), Prof. Jürgen vom Dahl, Prof. Hinrich Hamm, Prof. Michael Kentsch, Prof. Thomas Kötter (Beisitzer) und Dr. Matthias Braun (Schatzmeister).
Stand: 9.12.2024
Bericht über das 64. Seminar für ärztliche Fort- und Weiterbildung in Westerland auf Sylt vom 4.–9. Juni 2023
In diesem Jahr dankenswerterweise ohne Corona-Auflagen trafen sich wieder über 200 Kollegen zu unserer Fortbildungswoche. Diese zählt zu den größten industrie-unabhängigen Fortbildungen für Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Die nicht notwendige Rücksicht auf Sponsoren ermöglicht uns immer wieder, die für den ärztlichen Alltag wirklich relevanten Themen anzusprechen.
Nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Häckel sprach Frau Dr. Andresen das Grußwort der Kammer, welches wie immer klug und empathisch war, in diesem Jahr aber auch deutliche Skepsis in Bezug auf die zunehmende Kommunikationsblockade aus der Politik durchscheinen ließ. Danach folgte der sehr eindrucksvolle Eröffnungsvortrag von Herrn Bürck-Gemassmer, Hausarzt aus Berlin, zum Thema „Klimakrise: Gesundheit im Anthropozän“, unserem diesjährigen Schwerpunktthema. In mehreren Vorträgen beschäftigten wir uns mit den medizinischen Komplikationen der Erderwärmung (Hitze, Infektiologie, Trinkwasser, Lärm) aber auch mit der Minderung unseres eigenen „Fußabdrucks“ im Gesundheitswesen in der Praxis, im Krankenhaus und sogar auf Verordnungsebene.
Nach der Onkologischen Gastroenterologie folgte nachmittags in einer ausschließlich von Kolleginnen organisierten Session ein sehr praxisorientierter Überblick über bedrohliche Leitsymptome, bevor Jo Bohnsack das abendliche kollegiale Zusammenkommen musikalisch untermalte.
Der Montagmorgen gehört traditionell der Kardiologie. In einem fulminanten und pointierten Vortrag fasste Herr Prof. vom Dahl, Mönchengladbach, die relevanten kardiologischen Studien des letzten Jahres zusammen, bevor wir von Herrn Prof. Münzel aus Mainz die massiven Auswirkungen von Lärmbelastung auf die kardiale Gesundheit wissenschaftlich fundiert nachgewiesen bekamen. Danach widmeten wir uns den Untiefen der Elektrophysiologie. Am Nachmittag folgten aufgrund der eindrucksvollen Studienergebnisse der letzten Jahre wieder unser jährliches Update zum Thema Diabetes und Adipositas, in diesem Jahr durch Frau Dr. Staiger aus Itzehoe: es wurde klar, dass wir diese Wohlstandserkrankungen zwar immer besser behandeln können, dass dieses aber an unsere finanzielle Belastungsgrenze führen wird, so dass ein präventiver Ansatz auch durch politische Unterstützung zwingend notwendig sein wird, um Verhältnisse wie in den USA zu vermeiden.
Am Dienstag folgte die Pneumologie: in diesem Jahr reichte das Spektrum vom häufigsten Symptom des Menschen überhaupt, dem Husten (vorgetragen durch Herrn Prof. Hamm aus Hamburg) bis hin zu seltenen Lungenerkrankungen (von Frau Prof. Koper aus Oldenburg). Nachmittags folgte organisiert durch Herrn Prof. Kötter aus Lübeck die Allgemeinmedizinische Session, welche sich u.a. mit der Möglichkeit, unnötige Antibiotikagaben zu reduzieren, beschäftigte und durch eine hervorragende Einbeziehung des „Thinktanks“ unserer Teilnehmer sehr kurzweilig geriet.
Am Mittwoch konzentrierten wir uns auf die Rheumatologie. Durch den eklatanten Mangel an Rheumatologen im Land müssen immer mehr Patienten in Hausarztpraxen diagnostiziert und auch behandelt werden. Hier sind aus Sicht aller Teilnehmer neue und verbesserte Versorgungsstrukturen notwendig. Im Anschluss zeigte Herr Prof. Ringelstein aus Mönchengladbach die eindrucksvollen Möglichkeiten von KI in Bezug auf radiogische Diagnostik, aber auch die potentiellen Gefahren insbesondere der generischen KI für unsere Spezies.
Zum ersten Mal nach 3 Jahren Corona waren auch wieder Seminare möglich: in diesen beschäftigten wir uns mit der ärztlichen Untersuchungstechnik (durch Herrn Dr. Matthias Braun aus Cuxhaven), der EKG Diagnostik (durch Herrn Horst Theede aus Flensburg und Herrn Prof. vom Dahl), die Reanimation (wie jedes Jahr durch Herrn Bredereke-Wiedling aus Hamburg), ärztliche Resilienz (durch Herrn Dr. Gernot Langs aus Bad Bramstedt) und Manuelle Medizin durch Herrn Prof. Kötter, in welchem auch fortbildungsbedingte Verspannungen der Wirbelsäule von Kollegen erfolgreich gelöst werden konnten.
Am Donnerstag stand die Infektiologie im Fokus: Herr Prof. Bahmer aus Münster ließ uns an seiner enormen Expertise bezüglich der Behandlung von sexuell übertragbaren Erkrankungen teilhaben, Frau Prof. Klouche sprach über Virusinfektion-induzierte Tumoren und deren Prävention durch Diagnostik und Impfung, Herr Prof. Bialek aus Großhansdorf hatte für seinen Vortrag über Läuse und Flöhe sogar Anschauungsmaterial dabei. Mit dem kollegialen Dialog Format „rotes Sofa“ wurde zur Aufarbeitung unserer Erfahrungen und Frustrationen der Corona-Pandemie in der Praxis durch Herrn Prof. Braun und Frau Prof. Klouche beigetragen. Die engagierte Beteiligung der Teilnehmenden unterstrich den offensichtlich hohen Bedarf des gemeinsamen Austauschs. Der Nachmittag stand unter der Überschrift Psychosomatik und Psychiatrie: neben den Pandemiefolgen für Jugendliche beschäftigten wir uns mit schwierigen Patienten in der Praxis und natürlich auch wie in jedem Jahr mit der Arztgesundheit.
Für den Endspurt am Freitag hatten wir uns ein neues Format ausgedacht: in Kurzvorträgen („shorties“) stellten Teilnehmer und Referenten Ihre Erfahrungen in anderen Gesundheitssystemen sowie Kasuistiken vor, bevor wir uns dem Impfen bei Erwachsenen und dem schwierigen Thema „Long Covid“ widmeten. Am Nachmittag konnten wir 2 prominente Sportmediziner gewinnen, die über Sportverletzungen bei Spitzensportlern (z.B. in der Fußballbundesliga und im Radsport) aber auch im Breitensport referierten: Herr Dr. Gebhard aus Großhansdorf und Herr Droste aus Leipzig werden sicher nicht das letzte Mal bei unserer Tagung gewesen sein, weil Sie die mittlerweile leicht ermatteten Teilnehmer einmal mehr für die wichtigste Gesundheitsmaßnahme überhaupt (nämlich die Bewegung) begeistern konnten.
Zusammenfassend war die diesjährige Tagung ein höchst spannender und abwechslungsreicher Ritt durch die Medizin. Durch die traditionell ausgeprägte Diskussionskultur in einem quasi familiären Setting, war ein bidirektionaler Erfahrungsaustausch möglich. Die allermeisten Teilnehmer haben angekündigt, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein: die 65. Jahrestagung wird vom 2. bis 7. Juni 2024 wieder im alten Kursaal von Westerland stattfinden.
Nordwestdeutsche Gesellschaft für ärztliche Fortbildung e.V., wissenschaftliche Leitung Prof. Jörg Braun, Prof. Mariam Klouche, Prof. Michael Kentsch, Prof. Jürgen vom Dahl, Prof. Hinrich Hamm, Prof. Thomas Kötter.
Stand: 22.06.2023
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